- Gegenstand des Auftrags ist die Erstellung und Überlassung von Fotografien zu dem vertraglich vereinbarten Zweck.
- Die vom Fotografen durchgeführten Aufträge werden nur zu den nachstehend aufgeführten Bedingungen abgewickelt; der
Auftraggeber erkennt diese Bedingungen für den vorliegenden Auftrag und zugleich für alle zusätzlichen und zukünftigen Geschäfte mit dem Fotografen an.
- Es gilt nur das als vereinbart, was in den Auftragsbestätigungen enthalten ist und zuvor bei der Auftragserteilung
besprochen wurde. Mehrkosten durch Erweiterungen des ursprünglichen Auftrages werden zusätzlich in Rechnung gestellt. Druch den Auftrag anfallende Nebenkosten (z. B. Materialkosten, Requisiten,
Modellhonorare, Reisekosten, Spesen etc.) sind vom Auftraggeber zu tragen.
- Auf die vom Fotografen in Rechnung gestellten Honorare und sonstigen Entgelte ist die jeweils gesetzliche
Mehrwertsteuer zu zahlen. Die Künstlersozialabgabe, die beim Fotografen für Fremdleistungen anfällt, ist in der jeweiligen gesetzlichen Höhe vom Auftraggeber zu tragen.
- Der Fotograf ist der alleinige Inhaber aller urheberrechtlichen Nutzungsrechte des Auftrags. Dem Auftraggeber
werden urheberrechtliche Nutzungsrechte ausschließlich zu dem vertraglich vereinbarten Zweck kostenpflichtig eingeräumt. Ohne ausdrückliche Zustimmung des Fotografen dürfen diese Nutzungsrechte
weder ganz noch teilweise an Dritte übertragen werden. Insbesondere erwirbt der Auftraggeber kein Eigentum an dem überreichten Bildmaterial. Die sich aus dem Vertrag ergebende Nutzung ist durch
das entsprechend vereinbarte Honorar abgedeckt. Eine weitergehende Nutzung bedarf der ausdrücklichen schriftlichen Zustimmung und ist gesondert zu entgelten. Der Auftraggeber wird nach
Veröffentlichung Belegstücke zur Verfügung stellen.
- Digitale Daten, die zur Herstellung des fertigen Bildwerks verwendet werden, werden dem Auftraggeber nicht zur
Verfügung gestellt, sondern verbleiben ausschließlich beim Fotografen.
- Alle nach diesem Vertrag an den Auftraggeber zu übertragenden Rechte verbleiben bis zur vollständigen Zahlung beim
Fotografen. Erst nach vollständiger Zahlung der vereinbarten Honorare darf der Auftraggeber die Nutzungsrechte ohne Zustimmung des Fotografen selbst im vertraglichen Umfang nutzen bzw. an den in
dem Vertrag bezeichneten Dritten übertragen. Die aus der Übertragung der Rechte auf Dritte resultierenden Ansprüche des Auftraggebers werden bereits jetzt in der Höhe der zwischen dem Fotografen
und dem Auftraggeber vereinbarten Honorare und sonstigen Entgelte an den Fotografen abgetreten. Der Auftraggeber ist berechtigt, die an den Fotografen abgetretene Forderung von Dritten im eigenen
Namen für Rechnung des Fotografen einzuziehen. Er hat den eingezogenen Betrag innerhalb von sieben Tagen nach Eingang bei ihm an den Fotografen auszuzahlen. Der Auftraggeber ist nicht berechtigt,
die Aufrechnung mit vom Fotografen bestrittener bzw. nicht rechtskräftig festgestellter Gegenansprüche zu erklären. Der Auftraggeber ist ferner nicht berechtigt, seine ihm gegen den Fotografen
zustehenden Forderungen und Rechte an Dritte abzutreten bzw. zu übertragen.
- Der Fotograf hat Anspruch darauf, bei der Verwendung seines Werkes als Urheber benannt zu werden. Ferner ist der
Fotograf berechtigt, die von ihm hergestellten Fotografien zum Zwecke der Eigenwerbung zu verwenden.
- Jede Art von Vervielfältigung, Reproduktion, Veränderung, Bearbeitung, öffentliche Wiedergabe, Umgestaltung zur
Reproduktion auf andere Bildträger etc. bedarf, soweit sie nicht von der vertraglich vereinbarten Nutzung gedeckt ist, der ausdrücklichen schriftlichen Zustimmung des Fotografen. Insbesondere ist
der Auftraggeber nicht berechtigt, das Werk zu scannen und/oder digital, auch nur in Teilen zu speichern, zu bearbeiten, umzugestalten, zu vervielfältigen, zur Herstellung neuer digitaler Bilder
zu verwenden bzw. auf andere Medien- und Bildträger zu übertragen.
- Bei unberechtigter Verwendung, Weitergabe sowie sonstiger nicht vereinbarter Nutzung wird vorbehaltlich weiterer
Schadensersatzansprüche ein Mindesthonorar des fünffachen vereinbarten Nutzungshonorars fällig.
- Die Gefahr für den zufälligen Untergang und die Beschädigung geht auf den Auftraggeber über, sobald das zu
liefernde Material an die den Transport ausführende Person übergeben worden ist. Dies gilt auch, wenn der Fotograf selbst den Transport ausführt. Der Transport wird von dem Fotografen nur auf
ausdrücklichen Wunsch des Auftraggebers und auf dessen Kosten versichert.
- Sämtliche Eigentumsrechte am Original des Werkes verbleiben beim Fotografen. Der Fotograf ist nicht verpflichtet,
die von ihm hergestellten Fotografien oder Datenträger, auf denen diese Fotografien gespeichert sind, zu archivieren.
- Der Auftraggeber hat auf seine Gefahr und Kosten die ihm überreichten Originale des Werkes unverzüglich nach ihrer
Verwendung an den Fotografen zurückzusenden. Werden die Originale trotz einer schriftlichen Mahnung nicht zurückgesendet oder gehen sie unter, ohne dass der Fotograf dies zu vertreten hat, so ist
er berechtigt, eine Verlustgebühr zu berechnen. Diese beträgt für jedes fotografische Original das Zweifache des vereinbarten Honorars, mindestens aber 1000,- Euro.
- Mängelrügen müssen umgehend nach Erhalt des Materials schriftlich erfolgen. Nach Ablauf einer Frist von fünf
Werktagen gilt das Werk in Bezug auf offene Mängel als vertragsgemäß und mängelfrei abgenommen. Mögliche Schadenersatzansprüche des Auftraggebers gegen den Fotografen verjähren in einem Jahr,
soweit sie nicht auf vorsätzlichem Handeln beruhen. Die Verjährungsfrist beginnt mit der Lieferung der erstellten Werke.
- Schadenersatzansprüche gegen den Fotografen sind nur bei grob fahrlässigen und vorsätzlichem Handeln möglich. Für
Fotomodell-Kosten, Reisespesen etc. haftet der Fotograf nicht. Die Geltendmachung eines mittelbaren Schadens ist ausgeschlossen. Geht das Werk beim Fotografen unter, ohne dass er dies zu
vertreten hat, so berührt dies seinen Honoraranspruch nicht.
- Wird ein Auftrag aus Gründen, die der Fotograf nicht zu vertreten hat, nicht ausgeführt, kann er ein Ausfallhonorar
in Höhe von 50% des vereinbarten Honorars berechnen, ohne dass er eines Schadennachweises bedarf. Wird ein bereits begonnener Auftrag nicht fertig gestellt, ohne dass dies der Fotograf zu
vertreten hat, so steht ihm das volle Honorar zu. Als begonnen gilt ein Auftrag, wenn der Fotograf mit der Ausführung der seiner vertraglich geschuldeten Leistung angefangen hat. Wird die für die
Durchführung des Auftrages vorgesehene Zeit aus Gründen überschritten oder verschoben bzw. aus Gründen wiederholt, die nicht vom Fotografen zu vertreten sind, z. B. bei nachträglichen
abweichenden Briefing, schlechtem Wetter, nicht rechtzeitiger Bereitstellung von Produkten, Nichterscheinen der Fotomodelle, Reisegepäckverlust etc., erhöht sich das Honorar im Verhältnis zu dem
ursprünglich vereinbarten Honorar. Die Nebenkosten erhöhen sich in diesem Fall nach Aufwand.
- Schadenersatzansprüche gegen den Fotografen sind der Höhe nach begrenzt auf die Höhe des vereinbarten Honorars.
Beiden Vertragsparteien bleibt vorbehalten, den Nachweis zu führen, ein höherer bzw. ein geringerer oder gar kein Schaden sei entstanden. Mit der Bezahlung eines Schadenersatzanspruches oder
durch die Zahlung sonstiger Kosten und Gebühren erwirbt der Auftraggeber keine Eigentums- oder Nutzungsrechte an den Fotografien.
- Bei Nichtnennung des Fotografen als Urheber hat der Auftraggeber eine Vertragsstrafe von 100% des vereinbarten
Nutzungshonorars zu zahlen, mindestens jedoch 200 Euro pro Bild und Einzelfall.
- Das Recht zur Veröffentlichung von Fotografien, auf denen sich Personen befinden, wird erst nach ausdrücklicher
schriftlicher Zustimmung der abgebildeten Personen auf den Auftraggeber übertragen.
- Der Auftraggeber bzw. ein von ihm Bevollmächtigter ist verpflichtet, während des Shootings anwesend zu sein und
seine Zustimmung zu der gestalterischen Auffassung des Fotografen zu geben. Sofern weder der Auftraggeber selbst, noch ein Bevollmächtigter bei dem Shooting anwesend ist, kann die künstlerische
Gestaltung des Werkes nicht zu einem späteren Zeitpunkt vom Auftraggeber abgelehnt werden. In einem solchen Fall ist jede neue Erstellung von Fotografien gesondert zu honorieren.
- Die dem Fotografen zum Fotografieren gegebenen Gegenstände sind vom Auftraggeber gegen Beschädigung, Verlust,
Diebstahl etc. zu versichern; der Fotograf kann hierfür keine Haftung übernehmen.
- Für den Fall, dass der Fotograf von dem Auftraggeber beauftragt wird, ein ihm zur Verfügung gestelltes Layout
umzusetzen und gegen den Fotografen wegen der Umsetzung Schadenersatz- oder sonstige Ansprüche gelten gemacht werden, hält der Auftraggeber den Fotografen von sämtlichen Ansprüchen Dritter frei
und verpflichtet sich, die Kosten für eine angemessene Rechtsverteidigung des Fotografen zu übernehmen.
- Nebenabreden oder von diesen Bedingungen abweichende Vereinbarungen bedürfen der Schriftform. Wird eine Bestimmung
des Vertrages oder dieser Vertragsbedingungen unwirksam, berührt dies nicht die Wirksamkeit der übrigen Bedingungen und des Vertrages. Soweit die Unwirksamkeit einer Klausel auf einer nach dem
Zeitpunkt ihrer Einbeziehung in den Vertrag erfolgten Gesetzesänderung oder einer Änderung angemessen ist, aufrechterhalten. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist für beide Teile, soweit gesetzlich
zulässig, Stuttgart. Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland. Auch bei Lieferungen ins Ausland gilt deutsches Recht als vereinbart. Für den Fall, dass der Fotograf keinen allgemeinen
Gerichtsstand im Inland hat oder nach Vertragsabschluß seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort aus dem Geltungsbereich der Bundesrepublik Deutschland verlegt oder seinen Wohnsitz oder
gewöhnlichen Aufenthaltsort im Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt ist, wird als Gerichtsstand der Sitz des Fotografen vereinbart